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Dresden: Zulauf für Pegida

Foto: HANNIBAL HANSCHKE/ REUTERS

Dresden Pegida-Anhänger errichten Galgen für Merkel und Gabriel

In Dresden sind erneut Tausende Pegida-Anhänger aufmarschiert. Einige sehen sich allem Anschein nach als Teil eines potenziellen Lynchmobs: Sie wollen Kanzlerin und Vizekanzler am liebsten aufknüpfen. Bei der Rechtschreibung hapert es allerdings.

Die Radikalisierung der Pegida-Anhänger nimmt zu. Am Montagabend zogen erneut Tausende Demonstranten durch Dresden, sie skandierten Parolen wie "Abschieben, abschieben", "Wir sind das Volk" und "Merkel muss weg". Ein Plakat mit Merkel als Mutter Teresa war überschrieben mit "Mutter Terrorresia", andere Schilder wandten sich gegen "Deutschenhasser", die "Asylmafia" oder das "Politikerpack".

Ein Anhänger brachte zur Veranstaltung einen selbstgebastelten Galgen mit, an dem Schilder baumelten mit der Aufschrift "Reserviert", ergänzt um die Zusätze "Angela 'Mutti' Merkel" und "Siegmar 'das Pack' Gabriel". Wobei es dem Schildschreiber gelang, in den Vornamen des SPD-Vorsitzenden und Vizekanzlers ein e zu viel einzubauen.

Der Galgenträger hatte die Konstruktion laut Beobachtern während des gesamten Zuges dabei. Ein bei Twitter viel geteiltes Bild zeigt den Galgen am Theaterplatz. In sozialen Medien löste die Provokation Empörung aus.

Der Pegida-Mitbegründer Lutz Bachmann bezeichnete die Bundesregierung in einer Rede als "unsere Berliner Diktatoren" und kritisierte deren Flüchtlingspolitik.

Pegida steht für "Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes". Seit einem Jahr geht die Bewegung in ihrer Hochburg Dresden nahezu wöchentlich auf die Straße und macht Stimmung gegen Muslime, Flüchtlinge und Medien.

amt/AFP

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